Internetsüchtig?

"Ich kontrolliere nur mal kurz meine Mails", das sind inzwischen die berühmten letzten Worte von Leuten, die stundenlang in einer Art Internet-Spirale verschwinden, um E-Mails, Facebook, Google und Millionen von anderen Möglichkeiten der Ablenkung, die dort angeboten werden, zu folgen. Forscher haben jetzt erklärt, dass das ein ganz normales menschliches Verhalten ist, egal wie gut strukturiert das Internet sein mag. Wenngleich das Internet keinen Suchtstoff im eigentlichen Sinne besitzt- im menschlichen Verhalten gibt es eine Tendenz dazu, kompulsiv nach unvorhergesehener Belohnung zu suchen. Uns
sere kompulsiven und ablenkungswilligen Tendenzen werden vom Internet gefüttert. Weil Menschen soziale Kreaturen sind, neigen wir dazu, dem ständigen Nachschub an Klatsch und Informationen über den Rest der Gesellschaft, die das Internet uns bietet, nachzulaufen. Ein weiterer Grund, dass das Internet uns so leicht beherrschen kann, liegt daran, dass es keine Grenzen gibt, es kann endlos auf alles, das uns interessiert, weitergeklickt werden. Der Umgang mit dem Internet erfordert Willenskraft. Es ist auch beobachtet worden, dass E-Mails und andere virtuelle Kommunikationsmittel Stress auslösen können und dass Menschen schneller atmen oder gar den Atem anhalten, wenn sie Ihre Mails checken; diese "E-Mail-Apnea" kann eine negative Wirkung auf unsere Gesundheit haben. Also erinnern Sie sich daran, tief zu atmen und sich auf die aktuelle Aufgabe zu konzentrieren, wenn Sie das Internet nutzen.